Grundsätze der Förderung

  G R U N D S Ä T Z E  

Die Kleeblatt-Grundschule Ludwigsfelde befindet sich hinsichtlich ihrer Maßnahmen zur Förderung von Schülerinnen und Schülern in ständigem Wandel. Hoher Bedarf sowie begrenzte personelle und zeitliche Ressourcen machen es notwendig, neue Wege im Bereich der Förderung zu finden, auszuprobieren und zu koordinieren. Wir haben uns deshalb das Ziel gestellt, das Förderkonzept immer wieder komplett neu zu denken und regelmäßig zu evaluieren.

Konkret: Spätestens zum Anfang des neuen Schuljahres werten wir beispielsweise aus, welche Maßnahmen zur Förderung im Vorjahr gut umsetzbar und erfolgreich waren. Außerdem überlegen wir, an welchen Stellen Verbesserungen oder Ergänzungen sinnvoll erscheinen und leiten nächste Schritte daraus ab. Auch während eines Schuljahres gibt es regelmäßige Koordinierungsgespräche, die bei Bedarf kurzfristige Änderungen und Anpassungen ermöglichen.

 

Folgende Grundsätze sind das dabei Fundament unserer Überlegungen:

 

  • Die Förderung erfolgt bedarfsgerecht, qualifiziert, gezielt und effizient mit Schulbeginn des Kindes.
  • Die Förderung berücksichtigt den individuellen Lernstand und das Entwicklungspotenzial des Kindes.
  • Die Förderung hat eine hohe Verbindlichkeit und findet regelmäßig statt.
  • Die Förderung ist transparent gestaltet und bezieht die Erziehungsberechtigten von Anfang an in den Prozess mit ein.
  • Die Förderung beginnt möglichst zeitnah bei sich zeigenden Schwierigkeiten.
  • Mehrmals im Jahr wird der Fördererfolg eingeschätzt und die Förderung im Bedarfsfall inhaltlich und organisatorisch angepasst.
  • Die Förderung wird von allen Beteiligten (Kindern, Lehr- und Förderkräften, Eltern)  wertgeschätzt.
  • Die Lehr- und  Förderkräfte der Schule arbeiten zusammen  und  tauschen sich untereinander sowie mit den Betreuer(innen) und Erzieher(innen) des JuniorClubs, des Hortes bzw. der Vorschule aus.
  • Schule und Elternhaus arbeiten Hand in Hand.

 

Anliegen der Schule ist es eine möglichst optimale Förderung für alle Kinder zu erreichen. Dabei spielt speziell geschultes Personal eine entscheidende Rolle.

 

 

  D I A G N O S T I K  

Basis für den optimalen Einsatz der vorhandenen Förderressourcen ist ein fundierter Gesamtüberblick über den Lernstand der Kinder im Lesen und Rechtschreiben sowie in der Mathematik auf Grundlage einer gezielten, flächendeckenden, vergleichbaren Diagnostik.

 

Deutsch

ILeA plus
(Individuelle Lernstandsanalysen)

  • Durchführung in allen 1. bis 6. Klassen
  • Erprobungschule der digitalen ILeA plus 2017/2018
  • Einsatz dieser digitalen Weiterentwicklung seit dem Schuljahr 2018/2019

 

Celeco

  • Durchführung in individuellen Einzelfällen
  • von Prof. Dr. Dr. Reinhard Werth (LMU München) entwickelte Software
  • um bei Kindern (und auch Erwachsenen) eine exakte Diagnose und Therapie ihrer individuellen Probleme beim Lesen durchzuführen
  • wissenschaftlich fundiert, Wirksamkeit durch mehrere Studien belegt

 

Mathematik

ILeA plus
(Individuelle Lernstandsanalysen)

  • Durchführung in allen 1. bis 6. Klassen
  • Erprobungschule der digitalen ILeA plus 2017/2018
  • Einsatz dieser digitalen Weiterentwicklung seit dem Schuljahr 2018/2019

 

BADYS 1-4+
(Bamberger Dyskalkuliediagnostik)

  • Durchführung in individuellen Einzelfällen
  • standardisierte Testverfahren in der Lang- und Kurzform
  • Schardt/Merdian, PaePsy Verlag 2010
  • für Einzelüberprüfungen vorgesehen; ermöglicht neben Normierung auch eine qualitative Diagnostik

 

 

  F Ö R D E R U N G 
 

Bündelung vorhandener Kapazitäten

  • vorrangiger Einsatz in den Klassenstufen 1-2 (Beschluss der Schulkonferenz)
  • jedoch auch darüber hinaus
  • erfolgt durch Lehrkräfte mit speziell ausgewiesenen Förderstunde, Sonderpädagoginnen, externer Lerntherapeutin

 

Präventivmaßnahmen im Regelunterricht

  • Entdeckungen im Zahlenland“ (Prof. Gerhard Preiß) in Kleeblatt-Vorschule
  • seit Schuljahr 2020/2021 "Rechnen bringt's – Projekt zum Anfangsunterricht Mathematik" in Begleitung durch das "potsdamer institut für mathematisches lernen –  pi|mal
  • Mathe-Basisförderung in Klassenstufe 1/2
  • "Geheimzeichen" (Zeichen zur Lautvisualisierung) in Jahrgangsstufe 1
  • RoLeR-TP (Rostocker Lese- und Rechtschreib-Trainingsprogramm, E. Koschay u. a.)
  • Einsatz des Stufenplans in allen Klassenstufen
  • Gewaltpräventionsprogramm "Faustlos" Klassenstufe 1-3, (Klassenlehrkräfte)
  • Gewaltprävention: Streitschlichter Klassenstufe 5-6 (Schulsozialarbeit)
  • Sopäds. hospitieren in Vorschule, führen Gespräche mit Erzieher(inne)n, Nutzung dieser Kurzinfos bei möglichst passender Zusammenstellung der ersten Klassen
  • Sopäd-Kapazitäten in den ersten Wochen (bis Herbstferien) fast ausschließlich in 1. Klassen
  • Lesepaten (SuS der 5. und 6. Klassen)

 

Weitere schulinterne Regelungen

  • Nachteilsausgleichs-/Förderkonferenz am Schuljahresanfang
    (alle Lehrkräfte einer Klasse tauschen sich aus (gilt als erste Klassenkonferenz des Jahres und ist eine gute Möglichkeit der "Übergabe", NTA-Absprachen u. ä.)
  • Schulinternes Verfahren zur Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften der LRSRV sowie anderer Nachteilsausgleiche
  • Leseförderung im Einzeltraining 1. SHJ 2. Klasse durch Lerntherapeutin in Absprache mit Sopäds. und KLK, möglichst 2x pro Woche, jeweils 10-20'
  • Start zusätzlicher Leseförderung im Einzeltraining 2. SHJ 1. Klasse durch Lerntherapeutin in Absprache mit Sopäds. und KLK, möglichst 2x pro Woche, jeweils 10-20'
  • Diagnostische Leseförderung in allen Jahrgangsstufen durch Lerntherapeutin oder Sonderpäds. nach Absprache mit KLK und FLK, kurzfristig und über kurzen Zeitraum, dient der genauen Bestimmung des Lesestands/-fortschritts
  • koordinierte LRS-Diagnostik durch Schulpsychologie im 2. SHJ der 4. Klasse während der Unterrichtszeit in der Schule
  • Augenmerk Schreibmotorik (Projektstunden, "Handschriftflüsterer", "bewegte" Übungen, enger Austausch Förderung – Lehrkräfte Anfangsunterricht – Kollegium, Hinweise in Elternseminaren in Jahrgangsstufe 1 und 3)
  • Einführung in 10-Finger-Tastschreiben spätestens ab Klasse 4 (PC-Programmmodul bei Software "Lernwerkstatt"), Übungsmöglichkeit im Vertretungsfall, Einbindung in Ganztag
  • Schulorganisation: Team-/Beratungszeit für alle Lehrkräfte
    (im Mittagsband am Mittwoch – Aufsichten übernehmen dann JuniorClub und Hort)
  • Elternseminare
    •  „Mein Kind lernt lesen“ (Leselernprozess: Infos, Beispiele, Materialien; Anfang 1. Klasse)
    • „Was schreibt mein Kind denn da – und wie?!?“ (Rechtschreiblernprozess: Anfang 3. Klasse)